Stufen
Iván Rolón
Der Klavier- und Musiktheorieunterricht ist methodisch nach den unten aufgeführten Kriterien geordnet, anhand derer die Empfehlungen für das Niveau der Werke, ihren Ansatz, die Ziele jeder Stufe und die Inhalte vorbereitet werden.
Dieser Kurs ist in drei Stufen unterteilt, von denen jede vier aufeinanderfolgende Stufen enthält:
Grundstufe (A1, A2, A3 und A4): für diejenigen gedacht, die mit dem Klavierlernen beginnen möchten oder Erfahrung haben, aber die Grundkenntnisse festigen müssen.
Mittelstufe (B1, B2, B3 und B4): für Schüler, die beim Erlernen einfacher Werke Autonomie entwickelt haben und Begleitung benötigen, um mittelschwere Werke zu lösen.
Fortgeschrittene (C1, C2, C3 und C4): richtet sich an Studierende, die eine professionelle musikalische Ausbildung, z. B. an der Universität, beginnen oder durchlaufen möchten und dabei Begleitung benötigen oder ihre Ausbildung ergänzen möchten

Die Empfehlung der Schwierigkeit der Werke für jede Stufe basiert auf der progressiven und kumulativen Anordnung der für jede Stufe zusammengestellten Inhalte und Fähigkeiten. Sein Ansatz basiert auf Aktivitäten, die auf die fortschreitende Entwicklung der vorgeschlagenen Kenntnisse und Fähigkeiten abzielen, mit dem Ziel, Bedingungen für Freude und Hingabe an Aufgaben zu fördern. Einige der relevantesten Aktivitäten im Zusammenhang mit der Entwicklung von Kenntnissen und Fähigkeiten, die aus der Perspektive eines anfänglichen Ansatzes geordnet sind, umfassen:
Instrument Abtasten: soll einen experimentellen Zugang zu musikalischen Elementen schaffen.
Aktives Zuhören: dient der Konzentrationsübung, dem Identifizieren relevanter Elemente, der musikalischen Entwicklung und der ersten Annäherung an das Repertoire.
Den Puls markieren: vom Hören, ausgerichtet auf die Entwicklung des Grundschlaggefühls, seine Identifizierung und die rhythmische Präzision.
Singen: zielt darauf ab, rhythmische Fähigkeiten, Stimmung und Artikulation des Textes zu koordinieren.
Spielen durch Nachahmung: aus Beobachtung und intuitivem Erkennen.
Erkennen musikalischer Elemente: ausgehend von den entwickelten musikalischen Fähigkeiten bis hin zur Identifizierung ihrer Bestandteile und Notation.
Rhythmus-Lesen: zielt darauf ab, die Entwicklung der Fähigkeit, rhythmisches Schreiben in seine Ausführung zu realisieren.
Noten-Lesen: zielt darauf ab, fließendes melodisches Lesen zu erreichen.
Rhythmus- und Noten-Lesen: Kombinieren von rhythmischen und melodischen Lesefähigkeiten.
Position der Noten auf der Tastatur: Verbindung mit seinem Schreiben durch spezifische Übungen.
Fingersatz: durch Übungen, die darauf ausgelegt sind, Fingernummerierung mit der Note auf der Partitur und ihrer Position auf der Tastatur zu verbinden.
Spielen: Nutzung der entwickelten rhythmischen, melodischen und technischen Fähigkeiten.
Anwendung von Lerntechniken: um effizient und mit Freude zu lernen.
Übung technischer und expressiver Richtlinien: zur schrittweisen Optimierung der musikalischen Ausführung und Interpretation.
Melodie-Singen: mit dem Ziel, die Hörbildung zu entwickeln und die musikalische Bedeutung der ausgeführten Melodien zu finden.
Komposition rhythmischer Übungen: Um rhythmische Strukturen zu verstehen, zusätzliches Übungsmaterial zu erstellen und sich auf die musikalische Komposition vorzubereiten.
Rhythmus Vom-Blatt-Lesen: Um Leseflüssigkeit zu erlangen und sich auf das Vom-Blatt-Spielen vorzubereiten.
Rhythmisches Diktat: soll durch Zuhören die Fähigkeit erwerben, Rhythmen zu schreiben.
Komposition melodischer Übungen: durch das Schreiben von Melodien erstellt man zusätzliches Übungsmaterial und bereitet sich auf die musikalische Komposition vor.
Melodien vom-Blatt-Lesen: Um das Lesen fließend zu erreichen und sich auf das vom-Blatt-Spielen vorzubereiten.
Musikalische Analyse: Identifizierung der musikalischen Elemente in den Werken, die unter Anleitung des Lehrers aufgeführt werden.
Vom-Blatt-Spielen: Melodien für eine und zwei Hände nach ihrer Analyse zu spielen.
Melodie vom-Blatt-Singen: um die Noten richtig zu stimmen und sich darauf vorzubereiten, Melodien nach Diktat zu schreiben.
Melodisches Diktat: Entwicklung der Fähigkeit, Melodien durch Zuhören zu schreiben.
Komposition: zur Entfaltung der Kreativität aus der Erstellung eigener Werke.
Improvisation: in kreativer Entwicklung aus spontanes Spielen.
Die Struktur der Niveaus bezieht sich auf eine wachsende Schwierigkeit der Inhalte, aber sie können von verschiedenen Fähigkeiten aus bearbeitet werden, die einer fortschreitenden Ordnung theoretischer und technischer Beherrschung entsprechen. Daher ist es in einer umfassenden Ausbildung nach Fortschritten in den Grundfertigkeiten erforderlich, zu den Inhalten der vorherigen Stufen zurückzukehren, um höhere Fertigkeiten zu erreichen, da eine fortschreitende Entwicklung der Fertigkeiten erforderlich ist, um vom Spielen eines Musikwerks bis hin zum Schreiben durch Diktieren zu gelangen oder ähnliche Werke zu komponieren, beginnend mit der Anleitung des Lehrers hin zu einer allmählichen Steigerung der Autonomie. Deshalb erfordert man der erwartete Entwicklungsstand für jede der erstmals angesprochenen Ebenen keine theoretische Beherrschung der Elemente oder Unabhängigkeit in der Analyse, sondern ihre praktische Anwendung durch das Repertoire und die vorgeschlagenen Aktivitäten der Lehrer. Die Entwicklung höherer Fähigkeiten wird einem späteren Ansatz in aufeinanderfolgenden Phasen vorbehalten. Auf diese Weise dienen die präsentierten Inhalte als Leitfaden für die Empfehlung der Schwierigkeit des Repertoires sowie für ein anschließendes, auf Analyse und Komposition ausgerichtetes Studium.
Die Ziele und Inhalte der einzelnen Ebenen sind die folgenden:
Ziele der Grundstufe
Nach Abschluss der Grundstufe werden die Schüler darauf vorbereitet:
Um kurze und einfache Klavierstücke aus Noten, mit technischem und ausdrucksstarkem, effizienter und gesunder Körperhaltung und Handposition, rhythmischer und melodischer Präzision, richtigem Gebrauch von Fingersätzen und Pedalen und sorgfältigem Lesen von Artikulation, Dynamik, Betonung und Agogik, zu spielen,
Um selbstständig kurze und einfache Klavierstücke unter Anwendung geeigneter Lerntechniken und -strategien zu lernen,
Um geschriebene Rhythmen und Melodien zu lesen,
Um die rhythmischen, melodischen, harmonischen und morphologischen Elemente der Stücke des vorgeschlagenen Repertoires mithilfe des Lehrers zu analysieren,
Um kurze und einfache Werke für Klavier mithilfe des Lehrers zu komponieren,
Um Melodien, Begleitungen und kleine Stücke aus vorgegebenen Formeln zu improvisieren,
Um durch Hören grundlegende rhythmische, melodische und harmonische Elemente zu identifizieren.
Inhalte der Stufe A1
Rhythmischer Aspekt
Regelmäßigkeit des Pulses.
Notenwerte und Pausen in ganzen Puls (Viertelnote, halbe Note, punktierte halbe Note und ganze Note).
Haltebogen.
Taktarten von 2/4, 3/4 und 4/4.
Auftakt, Volltakt und Nachtakt.
Abschließende und aufschiebende Endungen.
Synkopierung
Rhythmen für eine und zwei Stimmen.
Melodischer Aspekt
Notationssytem.
Noten im Violinschlüssel und Bassschlüssel, bis zu zwei Hilfslinien.
Melodien im Bereich von Quinte.
Melodien für eine und zwei Stimmen
Instrumentaltechnik
Spielen in fixierter, geschlossener Position: eine Stimme (in einer Hand) und zwei Stimme (in zwei Händen).
Parallele Oktaven, Terzen und Sexten zwischen beiden Händen in einer festen Position.
Dominantes und tonisches Pedal.
Akkorde: Grundtöne, Zweiklänge und Dreiklänge aus Tonika und Dominante, mit Positionswechsel in der linken Hand.
Feste Begleitungen: Arpeggio, Walzer, Barcarolle, Kinderrunde, Alberti-Bass.
Kontrapunktische Melodien in einer festen Position.
Ausdruckstechnik
Artikulationen: non legato, legato, staccato.
Dynamik: mezzoforte, forte, mezzo piano und piano.
Agogik: mäßiges Tempo, mäßig schnell und mäßig langsam.
Harmonischer Aspekt
Intervalle (quantitativer Aspekt)
Inversion von Intervallen (quantitativer Aspekt).
Einfache und zusammengesetzte Intervalle.
Arten von melodischen und harmonischen Bewegungen.
Tonart C-Dur. Stufen.
Akkorde: Tonika-Dreiklang, Dominant-Dreiklang und Dominantseptakkord.
Dreiklang und Septakkorde: Grundstellung und Umkehrungen.
Musikalische Formen
Satz.
Parallel-, Kontrast- und Doppelperiode.
Zweiteilige Form.
Text.
Inhalte der Stufe A2
Rhythmischer Aspekt
Wiederholung der in A1 erlernten rhythmischen Inhalte.
Notenwerte und Pausen in ganzen Puls und deren Teilung (Achtelnote, punktierte Viertelnote, Achtelnote-Triole).
Taktarten von 6/8, 9/8 und 12/8.
Melodischer Aspekt
Wiederholung der in A1 erlernten melodischen Inhalte.
Ganzton und Halbton (diatonisch und chromatisch).
Vorzeichen: Kreuz und B-Zeichen.
Tonart.
Enharmonischen Verwechslungen.
Melodien im Bereich von Oktave.
Instrumentaltechnik
Wiederholung der Inhalte der in A1 erlernten Instrumentaltechnik.
Feste geschlossene und offene Positionen.
Positionswechsel: Öffnen, Schließen, Daumenuntersatz, andere Bewegungen.
Skalen durch entgegengesetzte und direkte Bewegung im Bereich von Oktave.
Ausdruckstechnik
Wiederholung der in A1 erlernten Ausdruckstechnik.
Artikulationen: staccattissimo.
Dynamik: Klammern.
Agogik: Fermata.
Betonung: Akzente (>).
Charakter: dolce.
Harmonischer Aspekt
Wiederholung der in A1 erlernten harmonischen Inhalte.
Intervalle: Moll, Dur, Perfekt, Tritonus. Umkehrungen.
Moll- und Dur-Akkord (Struktur, Konstruktion und Identifizierung).
Natürliche Dur- und Moll-Tonleiter.
Tonarten: a-Moll, G-Dur, e-Moll, d-Moll und F-Dur.
Tonika, Dominante und Subdominante.
Musikalische Formen
Wiederholung der in A1 erlernten musikalischen Formen.
Thema mit Variationen.
Inhalte der Stufe A3
Rhythmischer Aspekt
Wiederholung der in A1 und A2 erlernten rhythmischen Inhalte.
Notenwerte und Pausen in ganzen Puls, Teilung und Unterteilung (Sechzehntelnote, punktierte Achtelnote. Binäre und ternäre rhythmische Zellen).
Melodischer Aspekt
Wiederholung der in A1 und A2 erlernten melodischen Inhalte.
Vorzeichen: Auflösungszeichen. Versetzungszeichen und Tonartvorzeichen. Erinnerungsvorzeichen.
Modulation im Repertoire.
Melodien in einem Bereich höher als die Oktave.
Instrumentaltechnik
Wiederholung der Inhalte der in A1 und A2 erlernten Instrumentaltechnik.
Skalen durch direkte und entgegengesetzte Bewegung, zwei Oktaven lang.
Parallele Sexten und Terzen in derselben Hand.
Zwei Stimmen derselben Hand in schräger Bewegung (eine in einer Orgelpunkt).
Hände gekreuzt.
Texturen: Monophonie, Homophonie, Heterophonie und Polyphonie.
Ausdruckstechnik
Wiederholung der in A1 und A2 erlernten Ausdruckstechnik.
Grundartikulationen: Legatissimo, Legato, Non Legato, Staccato, Staccatissimo.
Dynamik: Crescendo (cresc.), Diminuendo (dim.).
Agogisch: ritenuto (rit).
Betonung: tenuto (-).
Verzierung: Appogiatura.